Diese traditionellen Krapfen sind ein echtes Highlight der Hausbäckerei. Außen goldbraun und zart-knusprig, innen luftig, leicht und mit einer fruchtigen Aprikosenkonfitüre gefüllt – so schmecken sie wie frisch vom Konditor. Was sie besonders macht, ist die Kombination aus sorgfältig geführtem Hefeteig, kalter Teigführung und einer langsamen Gare, die für eine besonders feine Porung und seidige Krume sorgt. Ob zur Faschingszeit, zum Sonntagskaffee oder als süße Überraschung – diese Krapfen bringen echte Handwerkskunst auf den Tisch.
Zubereitungszeit
- Vorbereitung: ca. 30 Minuten
- Gehzeit: 2–3 Stunden
- Ausbacken: ca. 20 Minuten
- Ergibt: ca. 18–20 Stück
Zutatenliste
- 500 g Weizenmehl (Type 405 oder 550 für bessere Luftigkeit)
- 130 g weiche Butter
- 2 EL Zucker (gehäuft)
- 1 Pck. echter Vanillezucker
- 1 ganzes Ei
- 2 Eigelb
- 12 g frische Hefe (alternativ 4 g Trockenhefe)
- ½ TL Salz
- 1 EL heller Essig (z. B. Apfelessig oder milder Weißweinessig)
- 200 ml kalte Vollmilch
- 1 Liter neutrales Pflanzenöl oder Butterschmalz zum Frittieren
- Aprikosenkonfitüre zum Füllen (am besten ohne Stücke)
Schritt-für-Schritt-Zubereitung
Hefevorteig ansetzen
Zuerst die Hefe in 100 ml kalter Milch zusammen mit dem Salz auflösen. Dieser Vorteig darf etwa 1 Stunde bei Raumtemperatur stehen, damit sich die Hefekulturen langsam entwickeln. Diese kalte Führung macht die Krapfen später besonders feinporig.
Buttermasse vorbereiten
Während der Vorteig ruht, die weiche Butter mit Zucker und Vanillezucker cremig aufschlagen. Danach das Ei und die beiden Eigelbe einzeln unterrühren – das sorgt für Bindung und eine samtige Konsistenz im fertigen Teig.
Hauptteig herstellen
Das Mehl in eine Rührschüssel sieben, Butter-Ei-Mischung, den gereiften Vorteig, restliche 100 ml kalte Milch und den Essig hinzufügen. In der Küchenmaschine oder von Hand zu einem geschmeidigen, leicht weichen Hefeteig kneten – etwa 10–12 Minuten bei langsamer Geschwindigkeit.
Teigruhe und Formen
Den fertigen Teig abdecken und bei Zimmertemperatur auf das Doppelte aufgehen lassen – je nach Temperatur dauert das 1,5 bis 2 Stunden. Anschließend auf bemehlter Arbeitsfläche in gleich große Stücke teilen und 18–20 glatte Kugeln formen, die Oberseite sollte faltenfrei sein.
Zweite Gare
Die Teigkugeln auf ein bemehltes Tuch oder Brett setzen, mit Folie oder einem großen Plastikbeutel locker abdecken und nochmals 45–60 Minuten gehen lassen. In den letzten 30 Minuten offen stehen lassen, damit sich eine leichte Haut bildet – so behalten die Krapfen beim Frittieren ihre Form.
Frittieren
In einem Topf oder einer Fritteuse das Öl oder Butterschmalz auf 165–170 °C erhitzen. Die Krapfen mit der Oberseite nach unten ins heiße Fett legen, zudecken und ca. 2 Minuten frittieren, dann wenden und ohne Deckel nochmals 2 Minuten backen. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Füllen und Servieren
Mit einer Spritztülle die Aprikosenkonfitüre ins Innere der noch warmen Krapfen füllen. Nach Wunsch mit Puderzucker bestäuben und frisch servieren.
Zusätzliche Tipps für perfekte Krapfen
- Essig sorgt für Stabilität im Teig und verhindert übermäßige Fettaufnahme beim Ausbacken.
- Die kalte Milch und langsame Gare geben dem Teig mehr Aroma und sorgen für eine besonders feine Struktur.
- Die Füllung lässt sich variieren – auch Hagebuttenmark, Vanillecreme oder Schokoladenganache sind köstliche Alternativen.
Fazit
Diese Krapfen sind ein echtes Stück Backkultur. Sie erfordern etwas Geduld, aber das Ergebnis lohnt sich: außen goldig-knusprig, innen fluffig und aromatisch gefüllt. Ein Gebäck, das Kindheitserinnerungen weckt und jedem Fest eine süße Krone aufsetzt.