Die nordische Küche ist bekannt für ihre Schlichtheit, ihre Liebe zur Natur und ihren unverfälschten Geschmack – und genau das spiegelt sich auch in dieser traditionellen Fischcremesuppe wider. Sie ist ein wahres Wohlfühlgericht, das mit wenigen Zutaten auskommt, dabei aber eine erstaunliche Tiefe entfaltet. Die Kombination aus Wurzelgemüse, milder Fischbrühe, zartem Fischfilet und cremiger Sahne sorgt für ein samtiges Mundgefühl und einen ausgewogenen, feinen Geschmack. Besonders in den Küstenregionen Skandinaviens gehört diese Suppe zur alltäglichen Esskultur – einfach, nahrhaft und wärmend.
Zubereitungszeit
Vorbereitung: ca. 20 Minuten
Kochzeit: ca. 30 Minuten
Schwierigkeitsgrad: leicht
Ergibt: 4 Portionen
Zutaten
- ca. 500 g Fischfilet (z. B. Kabeljau, Seelachs, Lachs oder eine Mischung – je nach Verfügbarkeit)
- 1 Möhre, geschält und grob gewürfelt
- 1 Petersilienwurzel, gewürfelt
- ½ kleiner Knollensellerie, geschält und klein geschnitten
- etwas Butter zum Anschwitzen
- 1 Liter Fischfond oder Gemüsebrühe (selbst gemacht oder aus dem Glas)
- 250 ml Sahne (wahlweise durch Milch oder Crème fraîche ersetzbar)
- Salz und weißer Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung
1. Gemüse anschwitzen und Basis aufbauen
In einem großen Topf die Butter schmelzen und das grob geschnittene Wurzelgemüse – Möhre, Petersilienwurzel und Sellerie – bei mittlerer Hitze darin glasig anrösten. Dabei gelegentlich umrühren, damit das Gemüse nicht anbrennt, sondern nur leicht Farbe annimmt. Das Rösten intensiviert das Aroma und bildet die geschmackliche Grundlage der Suppe.
2. Brühe angießen und kochen
Die heiße Fischbrühe zum Gemüse gießen und mit Salz und weißem Pfeffer würzen. Die Suppe etwa 15–20 Minuten leise köcheln lassen, bis das Gemüse vollständig weich ist. Je nach Intensität der Brühe kann auch ein Schuss Weißwein oder ein Spritzer Zitronensaft für zusätzliche Frische sorgen.
3. Suppe pürieren und verfeinern
Sobald das Gemüse weich ist, den Topf vom Herd nehmen und die Suppe mit einem Stabmixer fein pürieren. Wer eine besonders glatte Konsistenz bevorzugt, kann die Suppe anschließend durch ein Sieb passieren. Danach die Sahne einrühren und die Suppe erneut vorsichtig erwärmen – aber nicht mehr aufkochen lassen.
4. Fisch einlegen und fertigstellen
Den Fisch in mundgerechte Stücke schneiden und in die heiße, aber nicht kochende Suppe geben. Je nach Fischart reichen wenige Minuten, bis er durchgegart ist. Kabeljau und Lachs benötigen meist nur 5–7 Minuten. Dabei zerfällt der Fisch sanft in zarte Stücke, was der Suppe ihre typische Textur verleiht.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken – fertig ist ein cremiger, eleganter Klassiker der skandinavischen Küche.
Serviervorschlag
Am besten schmeckt die Suppe frisch, mit einem Stück geröstetem Roggenbrot oder knusprigem Schwarzbrot. Wer mag, kann sie mit gehacktem Dill, frischem Schnittlauch oder einem Klecks Crème fraîche garnieren. Auch ein paar Tropfen Zitronenöl oder etwas frisch geriebene Muskatnuss sorgen für das gewisse Etwas.
Kulinarischer Hintergrund
In Skandinavien hat Fisch eine lange Tradition als Grundnahrungsmittel – nicht nur wegen der geografischen Nähe zum Meer, sondern auch aufgrund seiner Vielseitigkeit und Nährstoffdichte. Suppen wie diese sind besonders in Norwegen und Finnland beliebt, wo sie oft nach dem Angeln oder als Teil eines gemütlichen Abendessens serviert werden. Sie vereinen Wärme, Sättigung und Leichtigkeit – ein ideales Gericht für kalte Tage oder als edler Auftakt zu einem Menü.
Fazit
Diese skandinavische Fischcremesuppe ist der Inbegriff nordischer Küchentradition – einfach, aber voller Geschmack. Sie punktet mit gesunden Zutaten, unkomplizierter Zubereitung und einem samtigen Finish, das sowohl Alltag als auch Gäste beeindruckt. Wer sie einmal probiert, wird sie immer wieder kochen wollen.